ab wann h kennzeichenUm automobiles Kulturgut zu schützen, wurde im Jahr 1997 das sogenannte H-Kennzeichen eingeführt. Dieses Kennzeichen kann für PKW verwendet werden, die vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind. Der Wagen muss überwiegend dem originalen Zustand entsprechen und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen. Der bekannteste Vorteil sind erhebliche Ersparnisse, wenn es um laufende Kosten des Wagens geht. Fahrzeuge, die mit einem H-Kennzeichen zugelassen wurden, kosten den Fahrer im Schnitt weniger Geld. Ob sich das lohnt und welche Dinge man beachten muss, wenn man einen Oldtimer mit H-Kennzeichen fahren möchten, erfährst du hier.
Ab wann ist ein Fahrzeug ein Oldtimer?
Einige Fahrzeuge werden mit dem Alter immer wertvoller, wer einen Oldtimer sein Eigen nennt und ihn entsprechend pflegt, kann ein H-Kennzeichen erhalten. Seit 1997 kann man das begehrte H-Kennzeichen für seinen Wagen beantragen, wenn er als Oldtimer gilt. Kraftfahrzeuge gelten als Oldtimer, wenn sie älter als 30 Jahre sind, die Erstzulassung muss also schon eine ganze Weile her sein. Wichtig ist auch, dass der Wagen weitestgehend im Originalzustand ist, notwendige Reparaturen sollten also im Idealfall mit originalen Teilen durchgeführt werden.
Allgemein muss sich das Auto in gutem Zustand befinden, es darf keine gravierenden Mängel aufweisen, alle Umbauten müssen zeittypisch sein. Der Originalzustand wird durch ein Oldtimer-Gutachten belegt. Zudem muss die Hauptuntersuchung bestanden werden, der Wagen muss verkehrstüchtig sein.
Wann lohnt es sich, ein H-Kennzeichen zu beantragen?
Auch wenn allgemein gesagt wird, dass Halter beim H-Kennzeichen mit enormen Einsparungen rechnen können, was unter anderem die Kfz-Steuer angeht, so ist diese Lösung nicht für jeden Wagen gleich gut. Wer also nur ein H-Kennzeichen wegen der potenziell geringeren Kosten möchte, sollte vorab prüfen, ob dieser Fall auch das eigene Fahrzeug betrifft, denn nicht jeder profitiert durch hohe steuerliche Vorteile.
Aufgrund der vielen Fahrzeuge, die sich im Umlauf befinden, erreichen immer mehr Modelle die Grenze von 30 Jahren nach Erstzulassung. Autos mit kleinvolumigen Motoren fahren gemäß Hubraumbesteuerung günstiger als gleichwertige Fahrzeuge mit H-Kennzeichen. Sollte der eigene Oldtimer für die Zulassung geeignet sein, ist es wichtig vorab zu prüfen, ob dies lohnenswert ist.
Das H-Kennzeichen an Oldtimern sieht aus wie ein normales Kennzeichen, dieses Kennzeichen für historische Fahrzeuge unterscheidet sich lediglich in dem Buchstaben H, der sich am Ende des Kennzeichens befindet. Autos mit H-Kennzeichen können ohne Katalysator gefahren werden und dürfen Umweltzonen ohne grüne Plakette befahren.
Voraussetzungen für die Zulassung mit H-Kennzeichen
Grundsätzlich gibt es das H-Kennzeichen nicht ohne gründliche Prüfung, denn der Wagen muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um das Oldtimer-Kennzeichen zu erhalten. Befindet sich das Auto zum Großteil im Originalzustand, stehen die Chancen gut. Jeder mit einem Oldtimer darf einen Antrag auf das Kennzeichen stellen, wenn die Fahrzeuge vor mindestens 30 Jahren erstmals zugelassen wurden.
Die Kosten für ein H-Kennzeichen
Auf den ersten Blick ist kein Unterschied zu normalen Kennzeichen zu erkennen, abgesehen vom ergänzenden H, am Ende des Kennzeichens. Wer für seinen Oldtimer ein H-Kennzeichen möchte, sollte vorab prüfen, ob der Wagen die Voraussetzungen für ein H-Kennzeichen erfüllen kann. Denn die Einhaltung der Forderungen und der Antrag für ein H-Kennzeichen kosten Geld, ebenso wie die Anforderungen, die der Wagen erfüllen muss.
Im ersten Schritt muss ein Oldtimer-Gutachten erstellt werden, je nach Umfang belaufen sich die Kosten auf bis zu 200 Euro. Auch die notwendige Hauptuntersuchung kostet Geld, je nach Umfang sind das zusätzlich rund 100 Euro für den Halter des Wagens. Die Ummeldung wird je nach Bundesland abgerechnet, hier fallen bis zu 100 Euro für den Fahrer an. Zusätzlich muss der Fahrzeughalter mit 191,73 Euro Kfz-Steuer jährlich rechnen, diese Summe wird pauschal abgerechnet.
H-Kennzeichen beantragen – der Ablauf
Das Ziel des H-Kennzeichens ist eine Besteuerung unabhängig von Hubraum und Verbrauch, in einigen Fällen kann das je nach Fahrzeug lohnend sein und jährliche Kosten für das Auto senken.
Notwendige Unterlagen für den Termin – Infos zum H-Kennzeichen
Für den Termin auf der Zulassungsstelle benötigt der Fahrzeughalter die Unterlagen über die Erstzulassung des Wagens, sowie den Fahrzeugschein und das notwendige Gutachten. Auch eine Auflistung der getätigten Umbauten und die Bescheinigung durch den TÜV sind für die H-Zulassung unerlässlich.
Oft ist ein Saisonkennzeichen günstiger
Für einige Autofahrer lohnt sich ein H-Kennzeichen nicht, die Kosten für die Antragsstellung sind manchmal höher als die Ersparnisse. In diesem Fall kann man beispielsweise für sechs Monate ein saisonales Kennzeichen verwenden. Saisonkennzeichen werden für einen Zeitraum zwischen zwei und elf Monaten ausgestellt. Die Kfz-Steuer für Oldtimer wird in diesem Fall anteilig berechnet und beträgt rund 95 Euro Steuer pro Jahr.
Oldtimer vor Diebstahl schützen
Autofahrer, die einen Oldtimer besitzen und diesen auch regelmäßig nutzen, sollten zusätzlich auf erhöhten Diebstahlschutz achten. Denn nicht nur neue Fahrzeuge sind begehrtes Diebesgut, auch ältere Fahrzeuge, die im Wert gestiegen sind, werden oft Opfer eines Diebstahls. Der Halter des Wagens hat nicht nur Geld für den Kauf investiert, auch die Instandhaltung verursacht hohe Kosten. Nur durch gute Pflege und regelmäßige Wartung wird der Wert gehalten oder steigt sogar weiter an. Der Markt für Oldtimer ist groß und das Interesse an Fahrzeugen in gutem Zustand wächst stetig.
Teures Hobby und große Investition – Oldtimer in top Zustand sind begehrtes Diebesgut
Um seinen Wagen zuverlässig zu schützen kann man als Fahrer einiges tun. Auch wenn diese Autos technisch nicht auf dem neusten Stand sind und selten über eine Alarmanlage verfügen, kann man selbst mit kleinen Handgriffen den Wagen vor Dieben sichern. Besonders wichtig ist, dass alle Türen und Fenster regelmäßig verschlossen werden, auch bei kurzen Stopps. Der Schlüssel des Wagens oder der Ersatzschlüssel dürfen nie im Fahrzeug verbleiben, wenn der Fahrer aussteigt. Gleiches gilt für Wertsachen oder Bargeld, bei jedem Halt muss der Autofahrer diese Dinge mitnehmen. Gut platzierte Wertgegenstände locken Autodiebe an.
GPS-Sender bieten Schutz für alle Fahrzeuge
Um zusätzlich den Diebstahlschutz des Oldtimers zu erhöhen, kann der Fahrer einen GPS-Tracker einsetzen. Diese Geräte werden entweder fest mit dem Strom des Autos verbunden oder lose im Wagen versteckt. Modelle, die flexibel eingesetzt werden können, muss der Nutzer regelmäßig zu Hause aufladen.
Auto GPS-Tracker bieten dem Halter des Wagens die Möglichkeit, das Auto zu jeder Zeit zu orten. Hierzu verwenden diese Geräte Satellitensignale, die in regelmäßigen Rhythmen ausgesendet werden. Anhand der erhaltenen Informationen und der Dauer der Übertragung weiß der Tracker zu jeder Zeit, wo er sich befindet, diese Berechnung ist bis auf wenige Meter genau.
Für die Nutzung der GPS-Technik wird eine SIM-Karte im Gerät selbst, sowie ein zusätzliches verbundenes Endgerät benötigt. Das kann ein Smartphone oder auch ein Tablet sein, denn dort muss die zugehörige App des Anbieters installiert werden. Innerhalb der App kann der Anwender in seinem Benutzerkonto stets die aktuelle Position seines Wagens einsehen. So ist es möglich, eigene Alarme zu erstellen, beispielsweise, wenn das Auto unbefugt bewegt wird. Auch eine Erschütterung des Oldtimers reicht bereits aus, um den Nutzer zu warnen.
Zusätzlich kann der Autofahrer in der App virtuelle Grenzen ziehen, zum Beispiel lassen sich so das eigene Grundstück oder auch die Garage virtuell einzäunen. Sobald der Wagen diese Grenze überschreitet, erhält der Nutzer eine Meldung in der App und kann umgehend handeln.