LORAN – Das System im Hintergrund 

LORAN und Navigation

Um in Zeiten des Krieges Kommunikation in der Seefahrt und Luftfahrt zu ermöglichen, wurde eine Art der Navigation eingesetzt. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs entwickelte man das System LORAN und nahm es in Betrieb. Dabei handelte es sich um ein System zur Funknavigation, die Abkürzung LORAN steht für den Begriff long range navigation. LORAN wurde bis in die 1990er Jahr durchgehend genutzt, anschließend haben neue Systeme die veraltete Technologie abgelöst, anschließend erfolgte ein schrittweise Stilllegung von LORAN.

Das System rund um LORAN

LORAN-C beschreibt ein System, das auf Erdstationen basierte, welche gruppiert wurden. Diese gruppierten Ketten basierten auf einem Hauptsender und zwischen 2 und 5 Nachbarsenden, welche lediglich wenige hundert Kilometer voneinander entfernt aufgestellt wurde. Anhand der Impulse, die die Sendestationen aussenden, sowie der zeitlichen Differenz, bis die Signale eintreffen, konnte die Position bis auf wenige Meter exakt ermittelt werden. Für die genaue Identifizierung von Haupt- und Nebensender innerhalb der Kette, strahlten die Sender versetzt zueinander. In diesem Fall war eine Verzögerung zwingend notwendig, nur mithilfe der Verzögerung konnte erreicht werden, dass eine Überlappung der Signale ausgeschlossen wurde. Eine Überschneidung der Signale wäre absolut hinderlich für eine genaue Berechnung. Somit wurde zuverlässig gewährleistet, dass die Sender die angestrebte Reichweite von rund 1000 Kilometern erreichen konnten.

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Neue Sender und Systeme ersetzten LORAN

Mit Beginn der 2000er Jahre wurde erneut über LORAN diskutiert, es sollte im Zusammenhang mit modernen Satellitensystemen eingesetzt werden. Solche Kombinationen sind keine Seltenheit, die Verbindung verschiedener Systeme sorgt für eine hohe Genauigkeit der Berechnungen. Dennoch wurde der Sendebetrieb von LORAN am 31. Dezember 2015 eingestellt, somit hat LORAN lediglich funkhistorischen Wert. Schon einige Jahre zuvor hatte die USA den Plan, das System aus Kostengründen stillzulegen, denn satellitengestützte Navigation, wie beispielsweise GPS, waren der aktuelle Stand der Technik. Durch die stetige Weiterentwicklung von satellitengestützten Systemen und deren Genauigkeit wurde die Stilllegung von LORAN dann doch noch planmäßig durchgeführt.

Das GPS-System ist das bekannteste System für Positionsbestimmungen und Ortungen, es gibt keine Begrenzung in der Reichweite, sondern wird weltweit eingesetzt. Die Kurzform GPS bedeutet genau das: global positioning system, also ein System für weltweite Positionsbestimmung. Grundsätzlich ähneln sich die Funktionsweisen von GPS und LORAN, denn beide Systeme arbeiten mit Signalen und nutzen die Übertragungsdauer als Indikator. Im Gegensatz zu LORAN greift GPS jedoch auf die Signale von Satelliten zurück, der Sender empfängt die entsprechenden Informationen und kann mittels dieser den eigenen Standort und auch die eigene Geschwindigkeit bis auf wenige Meter exakt berechnen und ausgeben.

LORAN und Navigation

 

Vor allem in der Navigation von Fahrzeugen spielt GPS eine Rolle, es kontrolliert und verbessert bestimmte Abläufe innerhalb von Betrieben, beispielsweise bei Speditionen oder Lieferdiensten. Ergänzend hierzu können Privatpersonen einen GPS-Tracker einsetzen, um eine Positionsbestimmung durchzuführen, beispielsweise zum Schutz von Wertgegenständen, Kraftfahrzeugen, Tieren oder auch Personen.

Hintergrund zu LORAN

Das LORAN-A System wurde ursprünglich entwickelt, es wird als Vorläufer für LORAN-C beschrieben. Das US-amerikanische Militär hatte die Entwicklung dieses Systems gezielt vorangetrieben. Anschließend erfolgt die Entwicklung von LORAN-B, dessen Technik jedoch nie über das Entwicklungsstadium hinausragte. Daraufhin wurde LORAN-B von LORAN-C ersetzt, mittels dieser modernen Technologie konnte eine deutlich höhere Genauigkeit erreicht werden als mit den vorherigen Methoden. Zudem arbeitet es unabhängig von verschiedenen Umwelteinflüssen und bietet zu jedem Zeitpunkt eine genaue Bestimmung der Position.

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