Fahrgestellnummer prüfen – Wozu ist das nützlich?
Sep
Die klassische Fahrgestellnummer wurde ab dem Jahr 1981 von der Fahrzeug-Identifizierungsnummer abgelöst. Bis zu diesem Jahr wurde eine Fahrgestellnummer zur Identifizierung des Wagens auf einer Plakette im Motorraum angebracht, dies schützte jedoch nicht vor Fälschungen und wurde somit von der Identifizierungsnummer, kurz FIN oder VIN, abgelöst.
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist der Personalausweis der Fahrzeuge, die Abkürzung VIN steht für Vehicle identification number, diese beschreibt die Autodna und dient der Entschlüsselung von Informationen. Die Bezeichnung Identifizierungsnummer ist deutlich treffender, als Fahrgestellnummer, da moderne Fahrzeuge kein eigentliches Fahrgestell mehr besitzen, sondern aus selbsttragenden Karosserien bestehen.
Bedeutung der Identnummer
Die FIN-Nummer wird einmalig an ein Fahrzeug vergeben und dient der Identifikation. Diese 17-stellige Nummer beinhaltet einige wichtige Informationen, die beim Kauf oder Verkauf wichtig sind. Die 17-stellige VIN-Nummer besteht aus drei Blöcken und ist im Fahrzeugschein sowie am Auto selbst zu finden.
Zusammensetzung der FIN am Fahrzeug
Die ersten drei Stellen der Seriennummer bestehen aus dem Welt-Hersteller-Code, daraus kann abgelesen werden, wer den Wagen gebaut hat und wo er hergestellt wurde. Die Stelle vier bis neun der VIN enthält Informationen zum Fahrzeug selbst, sie dienen als Schlüssel für den Motor- und Fahrzeugtyp, sowie das Modell und die entsprechende Baureihe. Die letzten Stellen sind abhängig vom Fahrzeughersteller und enthalten unterschiedliche Informationen, diese Details liegen bei den Herstellern und Händlern des Wagens vor.
Wozu die VIN-Nummer nötig ist
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer dient gleich mehreren Zwecken, zum einen lässt sich durch diese Nummer der Halter des Wagens ausfindig machen, dies ist besonders wichtig, wenn beispielsweise nach einem Unfall keine Dokumente zu finden sind, somit kann dennoch der Halter ermittelt werden. Zusätzlich spielt sie eine Rolle im Zusammenhang mit Autodiebstählen, sie ermöglicht die exakte Identifizierung des gestohlenen Autos und des Besitzers. Die Fahrgestellnummer erschwert einen Verkauf von gestohlenen Fahrzeugen.
Mithilfe der Fahrgestellnummer können Kfz-Werkstätten auf alle relevanten Informationen rund um das Auto und den Hersteller zurückgreifen. Zusätzlich finden sie dort relevante Daten und Spezifikationen zur Historie des Fahrzeugs, nötige Ersatzteile lassen sich schneller ermitteln und die Handwerker können so eine zeitige und korrekte Reparatur des Wagens gewährleisten.
Auch für die Zulassung eines Wagens wird die Fahrgestellnummer benötigt. Zusätzlich kann sie beim Kauf eines Fahrzeugs wichtig werden, da sich über diese FIN-Nummer alle wichtigen Daten rund um das Auto ermitteln lassen.
Fahrgestellnummer am Auto finden
Die VIN-Nummer ist immer in den Unterlagen zum Fahrzeug zu finden, in der Zulassungsbescheinigung Teil I, sowie in der Zulassungsbescheinigung Teil II. Zusätzlich ist die Fahrgestellnummer ins Blech gestanzt, sogar an mehreren Bereichen des Wagens. Oft ist der Code im Koffer- oder Motorraum angebracht, sowie auf dem Türrahmen, unter der Motorhaube oder am Armaturenbrett. Beim Motorrad ist die Nummer auf der Gabel und auf dem Lenkkopf zu finden.
Fahrgestellnummer prüfen beim Gebrauchtwagenkauf
Besonders beim Kauf gebrauchter Fahrzeuge ist sorgfältige Recherche wichtig, mithilfe der Fahrgestellnummer kann ausgeschlossen werden, ob es sich um ein gestohlenes Auto handelt, dazu muss die Nummer mit allen vorliegenden Dokumenten abgeglichen werden.
Zusätzlich ist die FIN-Nummer im Steuergerät des Autos hinterlegt, so kann ein Diebstahl beim Auslesen schnell ermittelt werden.
Mithilfe der FIN kann ein interessierter Käufer auf dem Gebrauchtwagenmarkt die gesamte Geschichte des Autos im Vorfeld prüfen, um sicher zu sein, dass Kaufpreis und Zustand des Wagens übereinstimmen. Auch durchgeführte Arbeiten und Inspektionen werden über diese Nummer erfasst und können so abgerufen und eingesehen werden. Die Werkstatt erfasst zusätzlich den letzten Kilometerstand über die FIN, so kann der Käufer eine Manipulation an diesem schnell erkennen. Auch die Ausstattung des Fahrzeugs, die es vom Werk erhalten hat, wird über die FIN ersichtlich, sowie technische Details zum Wagen selbst. Dies kann die Entscheidung beim Kauf eines Fahrzeugs unterstützen, gibt dem Kunden Sicherheit und Aufschluss über den Wagen geben.
Bei einer Veräußerung des Fahrzeugs bei einem seriösen Händler kann dieser über die FIN schnell alle Fahrzeugdaten zur Ermittlung des Kaufpreises auslesen. Bei dieser Überprüfung wird ein entsprechender Bericht erstellt, in diesem findet er den gesamten Verlauf der Fahrzeughistorie, sowie Informationen zu Reparaturen und Schäden.
Fahrzeugbewertung mit FIN
Wer über den Verkauf seines Fahrzeugs nachdenkt, benötigt im Vorfeld Anhaltspunkte zur Preisgestaltung. Online gibt es viele Websites, die eine solche Bewertung anbieten, nach der Anmeldung auf der Homepage kann man alle relevanten Daten zu Modell, Fahrzeuggeschichte und Fahrzeuginformationen angeben. Meist wird hier auch nach der VIN gefragt und nach einem kurzen Check erhält der Verkäufer eine ausführliche Bewertung vom Fahrzeug und kann dies in seinen Verkaufspreis einfließen lassen.
Fahrgestellnummer prüfen mit Online-Dienst
Im Internet findet man viele Anbieter, die gegen eine Gebühr die Fahrzeug-Identifizierungsnummer prüfen und einen ausführlichen Bericht zur Fahrzeuggeschichte per E-Mail zusenden. Mithilfe eines solchen Berichts erhält der Besitzer eine ausführliche Aufstellung der gesamten Fahrzeughistorie und relevante Fahrzeuginformationen.
Sicherheit durch Prüfen der FIN
Eine Überprüfung der FIN sichert den Käufer sowie den Verkäufer ab und vermeidet böse Überraschungen. Der Bericht mit der VIN-Info gibt Aufschluss über den Zustand des Fahrzeuges und ergänzt das Verkaufsgespräch zusätzlich zum Check-Heft und dem visuellen Eindruck, den der Käufer erhält. Ein solcher Bericht bietet eine günstige Möglichkeit, die getätigten Angaben auf Richtigkeit zu überprüfen, ohne eine spezielle Werkstatt mit einem Check zu beauftragen.
